Power-Frauen: VGP-Aktionäre wählen neue Board-Mitglieder

Interview mit den neugewählten VGP-Board-Mitgliedern Katherina Reiche, Vera Gäde-Butzlaff und Ann Gaeremynck

Vielfalt ist in der Wirtschaft genauso wichtig wie in anderen Lebens- und Gesellschaftsbereichen. Und Vielfalt wird auch bei VGP großgeschrieben. Ein deutlicher Beweis dafür ist die Wahl von drei herausragenden Frauen in das Board von VGP: Katherina Reiche, Vera Gäde- Butzlaff und Ann Gaeremynck. Sie sind die neuen unabhängigen Direktoren im Board von VGP und bringen zukünftig ihre unterschiedlichen beruflichen Hintergründe und persönliche Erfahrungen in das Unternehmen ein.

 

VGP Location3 fragte, was sie für die Tätigkeit im Board von VGP motiviert:

 „VGP ist ein unglaublich spannendes Unternehmen mit einer beeindruckenden Wachstumsgeschichte", sagte Katherina Reiche, die Deutsche ist. „Es ist ein Familienunternehmen mit klarem europäischem Fokus. Das sind nur einige gute Gründe, warum ich VGP in meiner neuen Funktion unterstützen möchte.“ 

bisherigen Entwicklung von VGP und von deren Geschäftsmodell überzeugt“, so Vera Gäde-Butzlaff, ebenfalls aus Deutschland. „Meiner Meinung nach hat das Unternehmen alle Voraussetzungen, um langfristig erfolgreich zu sein. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist, dass die Parks sowohl von VGP gebaut als auch betrieben werden und dabei stets auf hohe technologische und ökologische Qualität geachtet wird.“

„VGP ist ein börsennotiertes Unternehmen mit unternehmerischem Denken, einer klaren Mission, Vision und Strategie“, betonte Ann Gaeremynck, der Belgierin ist. „Das Unternehmen ist sehr erfolgreich, hat engagierte Aktionäre und wird von einem sehr erfahrenen CEO und qualifizierten Managementteam geführt. Außerdem ergänzen wir uns im Board sehr gut und die Erwartungen an meine Funktion und Rolle wurden klar formuliert. Das war ebenfalls wichtig für meine Entscheidung.“ 

 

VGP ist ein unglaublich spannendes Unternehmen mit einer beeindruckenden Wachstumsgeschichte. Es ist ein Familienunternehmen mit klarem europäischem Fokus.“
Katherina Reiche

CEO Jan Van Geet hat kürzlich bestätigt, dass er „sich sehr über die Wahl von Ann, Katherina und Vera in das Board freut. Sie haben alle drei sehr umfassende Erfahrung: Katherina und Vera in der Zusammenarbeit mit deutschen Gemeinden, Landesregierungen und mit Kunden an der Schnittstelle des öffentlichen und privaten Sektors sowie Ann in der Finanzberichterstattung, Audit und Governance.“ 

Ann Gaeremynck ist derzeit Professor für Rechnungslegung und Abschlussprüfung an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der KU Leuven. Sie leitet den Deloitte-Lehrstuhl für Governance. Die BoardMitglieder haben sie zur Vorsitzenden des Prüfungsausschusses von VGP gewählt.

Katherina Reiche ist Hauptgeschäftsführerin beim Verband kommunaler Unternehmen und Präsidentin des Europäischen Verbandes der öffentlichen Arbeitgeber und Unternehmen. Früher war sie Mitglied des Deutschen Bundestags. 

Vera Gäde-Butzlaff war Staatssekretärin für Umwelt und Landwirtschaft im Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Vorsitzende des Vorstandes der Berliner Stadtreinigungsbetriebe und Vorstandsvorsitzende eines großen, regionalen Energieversorgers. Derzeit ist sie Vorsitzende des Aufsichtsrats von Vivantes, einem städtischen Krankenhausbetreiber in Berlin. 

Die neuen Board-Mitglieder wurden gefragt, wie sie sich die Weiterentwicklung und zukünftigen Möglichkeiten von VGP vorstellen.

„VGP wird weiter wachsen“, sagt Reiche voraus, „weil die Logistikindustrie wächst, der Onlineeinkauf weiter zunimmt und die Nachfrage nach intelligenten Gebäuden in Toplagen weiter steigt... Das Management von VGP hat gezeigt, dass es ein gutes Gespür für Trends hat. Das Unternehmen ist in vielen europäischen Ländern sehr gut vernetzt. Das Wachstum ist schnell, aber ohne Überhitzung. Der Trend zur voll vernetzten Produktionsfläche ist offensichtlich. Die Industrie 4.0 benötigt auch Gebäude 4.0.“ 

Gaeremynck erwartet, dass VGP sein Portfolio an Logistikimmobilien in bestehenden und neuen Märkten weiter ausbauen wird und sich gleichzeitig auf neue Marktsegmente mit entsprechendem Ertrags- und Wertsteigerungspotenzial konzentrieren wird. „Um diese Ziele zu erreichen“, fügte sie hinzu, „bin ich überzeugt, dass der derzeitige Flächenbestand ein wirklich wichtiger Vermögenswert ist. Dieser wird meiner Meinung nach angesichts der zunehmenden Konzentration der lokalen Behörden auf Themen wie Freiflächen, Klima und damit verbundene Nachhaltigkeit definitiv einen Wettbewerbsvorteil bieten. Ich bin auch davon überzeugt, dass die solide Finanzstrategie – insbesondere durch das Joint-Venture mit der Allianz – VGP dabei helfen wird, die selbstgesteckten Ziele zu erreichen. Insgesamt glaube ich, dass VGP seine Position als einer der wichtigsten paneuropäischen Anbieter im Bereich der Logistikimmobilien definitiv weiter stärken wird. Ich gehe davon aus, dass VGP sowohl in Europa als auch in weiteren Märkten wachsen wird.“ 

Gäde-Butzlaff betonte die strategische Bedeutung von Technologie und Zukunftsdenken: „VGP hat die Möglichkeit, unseren Kunden zukunftssichere Lösungen mit innovativen und nachhaltigen Konzepten anzubieten. Die Digitalisierung spielt dabei natürlich eine Schlüsselrolle.“ 

 

„Meiner Meinung nach hat das Unternehmen alle Voraussetzungen,
um langfristig erfolgreich zu sein.“

Vera Gäde-Butzlaf

Aufgrund ihrer spezifischen Erfahrung und Expertise fragte VGP Location3 Gäde-Butzlaff und Reiche nach ihren Ansichten darüber, ob die heutigen, stetig wachsenden Städte eine ausreichende ganzheitliche Sichtweise auf die Entwicklungen von Industrieanlagen und Logistikinfrastruktur haben und wie zukünftig eine Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und Unternehmen wie VGP aussehen kann. 

Laut Gäde-Butzlaff haben Städte leider oftmals nicht diese ganzheitliche Betrachtung. „Viel zu oft“, sagte sie, „werden einzelne Projekte noch ohne Bezug auf die verschiedenen Bedürfnisse der Städte genehmigt.“

Die ganzheitliche Planung ist natürlich kompliziert, weil alle gegensätzlichen Interessen und Kräfte berücksichtigt werden müssen. Reiche betonte: „Wir müssen mehrere Megatrends berücksichtigen: Urbanisierung, Digitalisierung, Individualisierung, Klimawandel und das Streben nach nachhaltiger Entwicklung.“ 

Sie stellt fest, dass zum Beispiel in Großstädten und Metropolen die Urbanisierung den Wettbewerb um Flächen wie Wohnraum, Geschäftsraum, Raum für öffentliche Dienstleistungen, Raum für Ruhe und Erholung verschärft. Alles wird knapp. Wir sind an einem Punkt angekommen an dem wir uns für den Bau und die Nutzung von Gewerbeflächen rechtfertigen müssen, obwohl jeder Bürgermeister und Stadtrat weiß, dass man ohne starke Unternehmen nicht solide wirtschaften kann.

Gäde-Butzlaff betonte, dass die Beziehungen zwischen Logistikimmobilienentwicklern und Gemeinden intensiviert werden müssen und die Kommunikation früh beginnen muss. „Letztendlich“, sagte sie, „müssen sich die Bauherren und Gemeinden als Partner verstehen und gemeinsam Lösungen diskutieren wie Entwicklungs- und Verkehrsprojekte mit den Anforderungen von wachsenden Städten in Einklang zu bringen sind.“

 

"Ich bin überzeugt, dass der derzeitige Flächenbestand ein wirklich wichtiger Vermögenswert ist. Dieser wird meiner Meinung nach angesichts der zunehmenden Konzentration der lokalen Behörden auf Themen wie Freiflächen, Klima und damit verbundene Nachhaltigkeit definitiv einen Wettbewerbsvorteil bieten."
Ann Gaeremynck

 

Immobilienentwickler und Kommunalbehörden sind dabei natürlich nicht die einzigen Beteiligten. „Wir haben oft mit gegensätzlichen Interessen in Städten zu tun und müssen dabei über demokratischen Prozesse Kompromisse finden “, betonte Reiche. „Das dauert oft lange – viel zu lange für ein Unternehmen wie VGP, das wachsen will. Aber der Interessenausgleich ist für die Demokratie unerlässlich. Eine Stadt benötigt eine gesunde Struktur, um Dienstleistungen für seine Bürger bereitzustellen. Unternehmen brauchen schnelle Entscheidungen und Behörden, die sie unterstützen. Und die Städte müssen ein Gleichgewicht zwischen ökonomischen, sozialen und ökologischen Zielen finden. VGP hat beschlossen, in dieser Dreiecksbeziehung von Nachhaltigkeit Verantwortung zu übernehmen. Ich denke, dass das die richtige und wichtige Wahl ist. VGP zeigt, dass es sich mit dem großen Ganzen inklusive der sozialen Marktwirtschaft und einer demokratischen Gesellschaft befasst.“